Facebook at work soll die interne Unternehmenskommunikation revolutionieren und E-Mails und Chats mit den Kollegen überflüssig machen. Schon seit einiger Zeit kursieren die Gerüchte, Facebook würde mit einem Angebot speziell für Firmenkunden an den Start gehen. Viele vermuteten, Facebook würde ein Business Netzwerk à la LinkedIn oder Xing entwickeln, doch Facebook at work ist etwas komplett anderes.

Facebook at work vernetzt nur Personen innerhalb eines Unternehmens. An und für sich ist das Konzept dem klassischen Facebook sehr ähnlich, außer dass die Vernetzung ausschließlich firmenintern unter den Kollegen möglich ist.

Die Anmeldung ist nur möglich, wenn man Mitarbeiter eines Unternehmens mit Lizenz ist. Für den Erwerb der Lizenz fallen Kosten in noch nicht definierter Höhe an.

Facebook at work

Apps und Browser als interner Kommunikationskanal

Um den vollen Funktionsumfang nutzen zu können, müssen Mitarbeiter die dazugehörige Smartphone-App aus Apples AppStore laden. Man loggt sich über die App, die es bald auch für Android geben wird, oder einen Webbrowser mit seinem gewohnten Nutzerdaten in das System ein. Firmenbezogene Nachrichten oder Gruppen sind jedoch strikt vom öffentlichen Facebook abgetrennt. So sollen Unternehmen diese Plattform nutzen können, um Nachrichten an Mitarbeiter zu senden oder Projektgruppen zu organisieren. Auch auf anstehende Veranstaltung und Termine lässt sich mit Facebook at work verweisen.

Facebook at work Facebook at work

Verschlüsselte Datenübermittlung

Sämtliche Unternehmensdaten werden dabei nicht in den Unternehmen selbst, sondern auf denselben Servern gespeichert, auf denen auch öffentliche Facebook-Daten gesichert werden. Um sensible Firmeninterna zu schützen, erfolgt der Datenverkehr über verschlüsselte HTTPS-Verbindungen. Darüber hinaus will sich Facebook vor der offiziellen Markteinführung noch für den Einsatz in Unternehmen zertifizieren lassen. Eine unabdingbare Voraussetzung, vor allem um sich bei den Big Playern etablieren zu können.

Wer testet, bleibt geheim

Derzeit wird Facebook at work, welches mit leicht veränderter Hintergrundfarbe daher kommt, um Verwechselungen auszuschließen, von ausgewählten Firmen getestet. Welche Unternehmen dem exlusiven Testerkreis angehören, wird nicht verraten.

Facebook-at-work-Screen

Kaum etablierte Unternehmensnetzwerke

Natürlich ist die Idee, Mitarbeiter und Führungsetage miteinander und untereinander zu vernetzen, keine neue. Open Text beispielsweise verfolgt seit Jahren eine ähnliches Konzept. Auch dieses System versucht, den E-Mail Verkehr durch virtuelle Pinnwände und Schreibtische zu reduzieren. Der große Vorteil von Facebook ist jedoch, dass die Benutzeroberfläche den meisten Mitarbeitern eines Unternehmens bereits aus dem privaten Bereich bekannt sein dürfte. Die Eingewöhnungszeit entfällt und das System sollte keinerlei Probleme bei der Handhabung bereiten.