Die neuen Social Networking Dimensionen
#cleaneating, #summer und #outfitoftheday verfolgen uns mittlerweile schon bis in den Schlaf. Instagram ist für über 300 Millionen weltweite Nutzer zu einem ständigen Begleiter geworden und absolut unverzichtbar geworden.
Tatsächlich ist die Plattform im Lomo-Look neben Facebook, Pinterest und Twitter nur eins von vielen sozialen Netzwerken. Was macht Instagram so besonders?
#erfolgsrezept: Visualisierung
Es ist im Prinzip ganz einfach: Der Mensch ist vor allem ein sehendes Wesen. Visuelle Reize triggern uns an, lösen um ein vielfaches mehr Emotionen in uns aus als es ein Text auf die Schnelle tun könnte. Sehen wir das Bild eines Sonnenuntergangs, verspüren wir Sehnsucht nach Romantik, Sonne und Meer. Instagram könnte man als eine Art Traumwelt beschreiben, in der nur schöne Dinge existieren. Schöne Frauen, Hundebabys, stylische Kaffeebecher überteuerter Großkonzerne und Cous-Cous an veganer Lauchquiche. Ob Sierra, Lo-Fi oder Aden – der schöne Schleier, der sich über unsere Bilder legt, verleiht auch der tristesten Kulisse noch einen hippen Anstrich. Politik, Krieg und der kritische Zustand unseres Girokontos treten in den Hintergrund. Der Instagram-Feed scheint mit seinen 60 Millionen Foto-Uploads pro Tag schier unendlich. Die Verweildauer, die die App verzeichnet, ist enorm. Genauso wie ihr Suchtpotential.
Sich selbst neu erfinden?
Das wohl Reizvollste und Interessanteste an der App ist vermutlich die Möglichkeit, sich selbst neu zu erfinden. Wir teilen nur das mit der Welt, was wir für sehenswert halten. Unser exotischstes Mittagessen, das coolste Outfit, der luxuriöseste Urlaub. Dass wir an anderen Tagen nur Cornflakes frühstücken, Jogginghosen tragen und unser Geld für die GEZ draufgeht, braucht ja niemand zu wissen.
Es ist eine Art schöne Schein-Welt, in der wir sein können, wer wir gerne sein möchten.
Betrachten wir die […]
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