Der Online-Händler ,,getDigital.de“ zeigt mit seinem Design exemplarisch auf, auf welche Komponenten es bei einem erfolgreichen Independent-Shop ankommt. Als Vorreiter in der Kategorie Nerdkultur und Spielzeug, überzeugt das noch junge Projekt aus Kiel bereits jetzt viele Experten. Ein primär angeführter Grund: Die Übersichtlichkeit des Bestellvorgangs. Gerade bei kleinen Online-Shops ein wichtiges Teilstück.

Denn die Online-Branche wächst und wächst. Während die Marktriesen (Amazon, Ebay usw.) die erwirtschafteten Umsätze bisher untereinander aufteilten, zeichnet sich ein ungefähres Bild der Zukunft bereits ab. Ein Bild welches nicht nur eine Hand voll Riesen vor langgezogenen Bergketten zeigt, sondern eine Gruppe mutiger Neuankömmlinge im Tal des Aufbruchs. Wer sich selbst zu dieser Gruppierung zählen will, muss gerade bei der Gestaltung des Warenkorbs einige wichtige Schritte beachten.

Mann gegen Frau

Darum brechen Kunden den Kaufvorgang ab

Bevor wir jedoch die wichtigsten Grundprinzipien einer erfolgreichen Bestellungsprozesskette betrachten, möchte ich kurz die Position des Kunden verdeutlichen. Warum werden Bestellvorgänge abgebrochen und was habe ich als Shopbetreiber dem entgegenzusetzen? Eine aktuelle Statistik (Quelle: netzkunst24.de) zeigt hierfür die Hauptgründe an:

  1. ) Zu hohe Versandkosten -> 57 % der Befragten
  2. ) Keine passenden Zahlungsmöglichkeiten -> 53 % der Befragten
  3. ) Anlegen eines Kundenprofils erforderlich -> 39 % der Befragten
  4. ) Besseres Angebot eines zweiten Anbieters -> 33 % der Befragten
  5. ) Ansporn zum Abschluss des Kaufvorgangs fehlte -> 25 % der Befragten
  6. ) Versanddauer -> 24 % der Befragten
  7. ) Länge des Kaufprozesses -> 23 % der Befragten
  8. ) Technische Defekte auf der Website -> 21 % der Befragten
  9. ) Shop wirkte unseriös/nicht vertrauenswürdig -> 21 % der Befragten
  10. ) Unzureichende Produktinformationen -> 15 % der Befragten

Lösungen um Kaufabbrüche wirksam zu senken

Das sich hieraus erschließende Regelwerk sollte nicht nur oberflächlich Beachtung erfahren, sondern als allgemeine Richtschnur dienen. Hier einmal die wichtigsten Grundregeln:

Die Versandkostenproblematik

Bezogen auf den an erster Stelle stehenden Punkt, ist die Konzipierung einer klaren Regelung mitunter ziemlich schwierig: Versandkosten entstehen schließlich nunmal und sind gerade bei kleinen Shops nur erschwert zu reduzieren. Eine Option wäre hierbei die sehr populäre Form der Anreizschaffung: Bestellt ein Kunde hierbei eine bestimmte Warenmenge, werden ihm die Versandkosten vom Shop erstattet. Ebenfalls möglich: Die Vergabe von Gutscheinen (kleinere Beträge reichen dabei meist schon aus).

Bereitstellung passender Bezahlmethoden

Viele Kunden verschreckt es, wenn sie ihren Einkauf beispielsweise nur mithilfe einer Kreditkarte erwerben können. Wer hingegen mit mehreren Alternativen aufwarten kann, wirkt vertrauenswürdiger und kann darüber hinaus Kunden wohlmöglich eher an seinen Shop binden.

Umgang mit Gastkäufern

Um Laufkundschaft einen stressfreien Einkauf zu garantieren, empfiehlt es sich nicht auf die Einrichtung eines Kundenkontos zu bestehen. Hat ein Kunde bereits mehrere Artikel in den Warenkorb gelegt und ist möglicherweise kurz davor das Geschäft endgültig abzuschließen, wird er mit Sicherheit verärgert sein wenn ihm dies aufgrund seines Status verwehrt wird.

Erfolgreicher Abschluss des Kaufvorgangs

Hinsichtlich des vierten Punkts gibt es nur eine klare Regel: Bringen sie den Kunden dazu, es zu Ende zu bringen. Einfach gesagt, aber nur schwer umzusetzen. Eine Möglichkeit wäre hier die Konzipierung eines übersichtlichen Menüs, sowie im gleichen Zug die Heranziehung des ersten Kritkpunkts( Schaffung von Anreizen).

Lange Lieferzeiten

Kein Kunde möchte lange auf sein Produkt warten wollen. Versuchen sie also immer über eine einwandfreie Logistik zu verfügen. Gerade kleine Online-Shops haben in diesem Punkt häufig Nachholbedarf, da große Online-Händler wie Amazon bereits über Lieferzeiträume von 1-3 Tagen verfügen (Prime-Mitglidschaft). Investitionen sind in diesem Bereich also unumgänglich.

Unseriöse Anbieter

Immer häufiger rücken Falschanbieter in den Mittelpunkt verschiedenster Fernsehproduktionen. Wirkt die eigene Website unseriös, z.B. durch fehlende Produktinformationen, verliert man nicht nur Kunden sondern schadet dem Shop damit nachhaltig, da gerade im Bereich der Online-Shops Bewertungsportale regen Zulauf erhalten. Eine weitere vertrauensbildende Maßnahme ist die Verwendung von Shop Zertifizierungen, die für Webseiten-Betreiber von mehrere Anbietern erhältlich sind.

Fazit:

Wer 2015 erfolgreich sein will, sollte sich vornehmlich auf die Bereiche Versandkostenoptimierung und Bezahlmethoden konzentrieren. Die hohe Unzufriedenheit vieler Kunden, beruht auf Basis der nackten Zahlen auf exakt diesen Kategorien und birgt bei richtigem Entgegenwirken ein ungeheures Potenzial. Bei generell vorhandener Unsicherheit hinsichtlich bestimmter Änderungen, können Freunde oder Bekannte als Testkäufer Fehler gnadenlos aufdecken.