Dass Google in Sachen mobiler Apps sehr dominant ist, steht außer Frage. Die Erfolgszahlen von Google Maps, Google Play, Google Search und Google Mail sprechen Bände. Doch wie sieht es im Social Media Bereich aus?

Obwohl Google+ neben Facebook das größte soziale Netzwerk der Welt ist, ist die Bilanz eher traurig. Tatsächlich scheint das Netzwerk mittlerweile so unbedeutend geworden zu sein, dass es in der neusten ComScore Statistik der 15 beliebtesten Smartphone-Apps nicht einmal mehr aufgeführt wird.

Google+ steckt in einer Krise

Das soziale Netzwerk steckt in einer Krise

Die Geschichte von Google+

2,2 Milliarden weltweite Nutzer in nur dreieinhalb Jahren klingen beinahe wahnwitzig. Tatsache ist jedoch, dass von den besagten 2,2 Milliarden Nutzern nur ein paar Millionen wirklich aktiv auf Google+ unterwegs sind. Nicht selten wird das soziale Netzwerk des Suchmaschinengiganten daher in den Medien als „Geisterstadt“ gehandelt.

An der Spitze der Liste steht -wie könnte es anders sein- Facebook, gefolgt von YouTube und Google Search.
Überraschend ist allerdings der letzte Platz der ComScore Statistik: Snapchat. Die ursprüngliche Teenager-Albernheit hat sich zu einer ernstzunehmenden App entwickelt, die nicht länger nur Nutzer unter 20 Jahren verzeichnet.
Das neue Kommunikationskonzept von Snapchat scheint erfrischend anders und innovativ, die App konnte sogar schon große Namen wie Cosmopolitan und MTV für sich gewinnen.
Dagegen ist Google+ ein alter Hut. Doch woran liegt das?

Was haben soziale Netzwerke wie Facebook und Co., was Google+ nicht hat?

Anders als Facebook, Instagram und Pinterest ist Google+ ein Karrierenetzwerk. Kontakte knüpfen, Wettbewerber abchecken und die Teilung von fachlichem Content sprechen jedoch nur eine gewisse Zielgruppe an und schließen damit einen großen Teil der Social Network Generation aus: die unter 20-jährigen.
Die visualisierten und trendigen Netzwerke Facebook, Instagram und Pinterest sind bunt, flippig und bieten ihren Usern täglich neuen, aufregenden Content. Verglichen damit wirkt Google+ eher verstaubt.
Dazu kommt, dass die Google+ Betreiber etwas nachlässig waren, wenn es darum ging, Unternehmen und Marken für die neue Social Software zu begeistern.

Umstrukturierung und Strategienwechsel im Social Networking Bereich?

Google+ hat nun schon wieder einen neuen Chef: Bradley Horowitz scheint nun eine neue Schiene fahren zu wollen. Anders als seine Vorgänger erwähnt der neue Chef Google+ mit keinem Wort. Vielmehr macht es den Eindruck, als würde man sich auf eine Neuausrichtung im Bereich Social Networking konzentrieren, indem man zwischen Fotostream, Kommunikation und Community und dem Google+ Stream aufteilt. Google+ als herkömmliches soziales Netzwerk hätte damit ausgedient.